Ende von Anhalt und Anhalt heute | ||||||||||
Am 12. November 1918 erfolgte
die Abdankung des herzoglichen Hauses. Die Abdankungsschrift des
Prinzregenten Aribert (1864 - 1933) lautete wie folgt: "An das anhaltische Volk! Um dem anhaltischen Volk den Frieden zu erhalten und das öffentliche Leben im Herzogtum vor schweren Erschütterungen zu bewahren, habe Ich Mich entschlossen, für Seine Hoheit den Herzog Joachim Ernst sowie für das herzogliche Haus auf das Thronfolgerecht zu verzichten und Meinerseits die Regentschaft des Herzogtums niederzulegen." Mit dieser Abdankung des letzten Herzogs
(stellvertretend durch seinen Oheim) im November 1918 war Anhalt republikanisch
geworden und bildete entsprechend Reichsverfassung einen Freistaat.
Dessau hatte seine Funktion als Residenzstadt verloren. Es blieb aber
Hauptstadt des selbständigen Bundesstaates innerhalb des Deutschen
Reiches.
Nach dem Kriege wurde Anhalt auf Betreiben der sowjetischen Besatzungsmacht in die preußische Provinz
Am 25.7.1952 fand die letzte Sitzung des Landtages von Sachsen-Anhalt statt. Das Land wurde in die Bezirke Magdeburg und Halle geteilt, wobei der größte Teil von Anhalt an den Bezirk Halle fiel, die Region um Zerbst jedoch in den Bezirk Magdeburg eingegliedert wurde. Nach der Wende 1990 gab es Bestrebungen, den Freistaat Anhalt wieder zu beleben. Allerdings hätte Anhalt auf Grund seiner Größe wenig Chancen auf das wirtschaftliche Überleben gehabt, so dass diese Versuche von vornherein zum Scheitern verurteilt waren. Anhalt ist nunmehr Bestandteil des wiederbelebten Sachsen-Anhalts mit der Hauptstadt Magdeburg und findet hier zumindest seinen Namen wieder und ist auch im Landeswappen repräsentiert.
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Eduard Prinz von Anhalt ist der letzte echte
männlich Nachfahre seines Hauses. Falsche Fürsten von Anhalt gibt es genug wie z.B. Frederic von
Anhalt, Ehemann von Zsa Zsa Gabor, der im Gegenteil zu Eduard immer mal
wieder für negative Schlagzeilen sorgt. |
Prinz Eduard von Anhalt |
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jährlichen Leopoldsfest in Dessau (
Homepage ) hat
er es sich schon mehrfach nicht nehmen lassen, mit seiner Gattin zu erscheinen. Ein Verein für "Anhaltische Landeskunde e.V." wurde am 28.4.1990 gegründet ( Homepage ). Unter dem Vorsitz von Professor Dr. Hermann Seeber hat er sich auf die Fahnen geschrieben, Anhalt in seiner historischen und kulturellen Einheit zu erforschen und das Gedankengut zu bewahren. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Querelen um die Gebietsreform in Sachsen-Anhalt sich nicht so auswirken, dass Anhalt völlig "in der Versenkung" verschwindet. Die ehemalige Residenzstadt Dessau ist zumindest durch einige weitsichtige Entscheidungen von Nachbarorten zum Zusammenschluss weiterhin kreisfrei. Damit und mit einem möglichst kreisgrenzenfreien Gartenreich Dessau-Wörlitz bleibt zu hoffen, dass Anhalt auch in Zukunft seine ihm zustehende Bedeutung behält. Im Jahr 2012 wird die Region Anhalt 800 Jahre alt. Die Bedeutung Anhalts wurde mit diversen Veranstaltungen gewürdigt. Siehe dazu spezielle Homepage: |
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